Termin: 08.06.2023, 10:00 Uhr

Fronleichnamsprozession – zusammen mit der St. Jodokusgemeinde

Los geht es vom Klosterplatz

Das Fest geht auf Juliana von Lüttich zurück. Es ist das Fest, das die göttliche Kraft im Heute zeigt. Die Menschen, die auf den Straßen in einer feierlichen und friedlichen Prozession zusammen sind, lassen ihr Vertrauen und Licht strahlen und zeigen sich damit mit ihrem Glauben im öffentlichen Raum.

Traditionell hielt (und sie tut es mancherorts immer noch) die Fronleichnamsprozession an vier Stationen an besonders hergerichteten Altären an. Vier waren es deshalb, weil damit alle vier Himmelsrichtungen berücksichtigt werden, denn die Prozession geht auf alte Stadt- und Flurumgänge zurück, bei denen der sakramentale Segen in die Himmelsrichtungen erteilt wurde. Da die Vierzahl u.a. auf die Evangelien verweist, wird in der Regel an jeder Station aus einem anderen Evangelium vorgelesen. Die Altäre sind je nach Region kunstvoll mit Blumen geschmückte Tische auf dem Prozessionsweg. Sie stehen an besonderen Orten: den Altarstationen (oder dem Wegaltar). In Bielefeld sind das der Klosterplatz, der Alte Markt und die Neustädter Marienkirche, bevor es in die St. Jodokus-Kirche geht.

Teilweise besteht der ganze Weg, den der Priester mit der Hostie in der Monstranz zurücklegt, aus einem Blumenteppich, den engagierte Gemeindemitglieder in der Nacht zum Fest kunstvoll gestalten (z.B. in Guatemala). Andernorts sorgen Kommunionkinder mit Körben voller Blüten dafür, dass “Christus auf Blumen in das Himmelreich einzieht”, wie der Brauch auch spirituell gedeutet wird.