Weg mit der Trauer – Trauerwege gehen

Trauer, insbesondere durch einen plötzlichen oder unerwarteten Todesfall, bringt die Lebenswege der hinterbliebenen Menschen durcheinander. Man kommt aus dem Trott, ist neben der Spur, und hat vielleicht das Gefühl, gar nicht mehr auf den eigenen Weg zurück zu finden.
Gemeinsam schauen wir uns den Weg durch die Trauer an, der sich für den akut Trauernden wie ein Irrweg, ein Labyrinth anfühlen kann. So individuell der eigene Weg durch die Trauer auch ist, damit die Trauer gelingt, gibt es gewisse Traueraufgaben zu bewältigen. Diese können für die jeweiligen Trauernden unterschiedlich große Hürden darstellen.

Sprach man früher von einem Trauerjahr, indem man gewisse Trauerphasen (Leugnen, Zorn, Verhandlung, Depression und Akzeptanz) durchleiden muss, gehen heutige Trauermodelle davon aus, dass man seine Trauer gestalten kann. Indem man sich mit seiner Trauer auseinandersetzt, bewältigt man die Traueraufgaben und wächst dadurch Stück für Stück an seiner Trauer.   

Anhand des Lavia Trauermodells wird der Weg durch die Trauer erklärt, gewürzt mit Anekdoten und Beispielen aus der Praxis. Zudem wird erklärt, was eigentlich die Aufgaben eines Trauerbegleiters sind und wann eine professionelle Begleitung hilfreich ist.

Über die Referentin: Linda Hüllbrock, MA studierte Philosophie und Germanistik in Bielefeld. Über die Philosophie entdeckte sie ihre Liebe zur Medizinethik und arbeitete an Medizinethischen Instituten an den Universitäten Göttingen und Köln. 2018 trat die Trauerbegleitung in ihr Leben. Es folgten Ausbildungen zur Familientrauerbegleiterin über das Lavia Institut in Gelsenkirchen und zur Begleiterin von Familien beim Frühtod eines Kindes und nach pränatal-medizinischer Diagnose über die Hope’s Angel Akademie. Seit 2022 ist sie selbstständige Trauerbegleiterin und führt Einzelbegleitung und Familienbegleitungen durch und leitet Trauergruppen an. Zudem ist sie 2. Vorsitzende im Gütersloher Wolkenschieber e.V., der sich um trauernde Kinder und Jugendliche kümmert. Ihr Herzensthema ist die Einbindung von Kindern in die Trauer, denn niemand ist zu klein für große Themen.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der KEFB.